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Wer ist Dilthey? -Eine kritische Betrachtung über Gadamers Diltheydeutung

Chang Rae Kim 1

1고려대학교

Accredited

ABSTRACT

Die Arbeit versteht sich als Versuch, die Frage nach dem ≫Wer von Dilthey≪ zu beantworten. Dilthey selbst war Besitzer eines mehrseitigen Antlitzes und es hat dementsprechend echt verschiedene Diltheyinterpretationen gegeben. Bemerkenswert ist, es sei in der Rezeptionsgeschichte von Dilthey eine interessante Gemeinsamkeit festzustellen. Das heißt, Dilthey habe, der sich als Lebensphilosoph und zugleich als Methodologe der Geisteswissenschaften verstand, auf einen Widerstreit von der Wirklichkeit des Lebens und der Objektivität der geisteswissenschaftlichen Erkenntnis gestoßen und angesichts desselben eines von zwei Extremen, zwischen denen der Widerstreit besteht, preisgegeben und das andere angenommen. Ein typisches Beispiel für diese alternative Perspektive ist ja die Diltheydeutung Gadamers, der ihn zunächst für einen Vollender der Aufklärung hält, der zugunsten des objektiven geisteswissenschaftlichen Wissens auf die Geschichtlichkeit des Lebens verzichtet. In einigen Andenkensaufsätzen an Dilthey illustriert er Dilthey als denjenigen, der den Anspruch des Historismus: ≫von der Relativität zur Totalität!≪ unvollendet liegen ließ. Gadamer denkt den ersteren als Grund für den letzteren und den letzteren als Voraussetzung für den ersteren. So ist Dilthey in den Augen Gadamers ein unvollendeter Historizist zugunsten der Vollendung der Aufklärung und zugleich ein Vollender der Aufklärung mittels des unvollendeten Historismus. Die Arbeit stellt diese zwei Diltheys und deren Vereinbarkeit in Frage und hebt den letzteren auf und damit macht den ersteren stärker. Dadurch wird gezeigt, Dilthey hebt den Widerspruch zwischen der Relativität des geschichtlichen Lebens und der Objektivität der geisteswissenschaftlichen Erkenntnis doch nicht formallogisch auf, sondern trägt ihn aus und unterzieht sich, geführt von der unerschöpflichen Kraft dieses unaufhebbaren Widerspruchs, einer ständigen Suche nach der objektiven Erkenntnis von dem unergründlichen Leben, die aber ihrem Wesen nach letztenendes unerreichbar bleibt. So zeigt sich Dilthey nun als Denker des Widerspruchs, der sich einem Streben nach dem unerreichbaren Ziel hingibt und trotz der Unerreichbarkeit desselben seine Suche doch nicht aufgibt. Meine Antwort auf die Frage nach dem ≫Wer des Diltheys≪ lautet also: er sei ein eros philosophos, der kraft der Kraft des Widerspruchs einen nie zu Ende kommenden und dennoch unvermeidlichen, philosophischen Weg gegangen ist.

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