In der Mitte der mit der Globalisierung zustandegekommenen sozialen Veränderung liegt die Aufgabe, den kulturellen Bereich wieder festzustellen. Dies könne durch den Begriff ‘Multikulturalismus’ möglich sein. Insbesondere in der koreanischen Gesellschaft, die an der autoritären politische Struktur und der Ideologie der starken Einzelkultur beharrt hat, ist der Multikulturalismus auf längste Zeit weder erkannt noch thematisiert worden, ohne zu fragen, ob der Multikulturalismus von langem her da ist. Aber in den jüngsten Jahren ist die Situation ganz anderes geändert worden. Es gehört zu einem Faktum, daß der traditionelle Kulturbegriff als eine Einzelkultur heute nicht mehr den Kulturphänomen entspicht, die wir erfahren haben. Folglich ist es unentbehrlich, über die traditionelle Kulturform(verstehen) hinausgehen, um unsere kulturelle Identität festzustellen und zu bestimmen. Dies ist ein Krisisphänomen, welches G. Simmel vor einem Jahrhundert als die Tragödie der Kultur formuliert hatte. In dieser Situation wurde die objektive Kultur und die subjektive Kultur miteinander nicht in Einklang kommen. Hier beginnt der Irrweg des kulturkreativen Subjekts, das in der massen Bewegung der objektiven Kulture nicht mehr standhalten konnte. In diesem Hintergrund ist es eine sehr dringende Aufgabe, eine Orientierung für Kulturverstehen anzubieten.
Die vorliegende Arbeit versucht, die neue kulturelle Wirklichkeit, mit der die moderne koreanische Gesellschaft konfrontiert, zu erklären und neue Interpretationsweise anzugeben. Dafür muß man die Grenze des traditionellen Kulturbegriffes analysieren und danach das Konzept des Multikulturalismus darstellen, der zustande gekommen ist, indem er über die Grenze des traditionellen Kulturbegriffs hinauszugehen suchte. Aber hier wird die These vertritt, der Multikulturalismus viele Schwierigkeiten hat, wenn er über soziologische Tatsache als Wirklichekiterkenntnis hinaus ein mormativen Postulat als regulaties Wert darstellen wird. Daher wird es versucht, um diese Schwierigkeiten zu überwinden, anhand des Transkulturalismus, den W. Welsch vorgeschlagen hat, einen möglichen Ausweg des Multikulturalismus herauszufinden