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Dialog oder Monolog? Eine neue Interpretation von Ex 3:4

Kyunggoo Min 1

1에스라성경대학원대학교

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ABSTRACT

Dieser Artikel untersucht die Subjektzuschreibung des Ausdrucks “Hier bin ich” (הִנֵּנִי) in der Berufungsgeschichte Mose durch linguistische Analyse. Die Formulierung gilt oft als die rasche Antwort des Mose auf den Anruf Gottes. Exemplarisch ist die Übersetzung der “New Korean Revised Version”, hier folgt auf den göttlichen Anruf “Mose, Mose” dessen Antwort, da das “Hier bin ich” (הִנֵּנִי) Mose zugeschrieben wird. Seine Antwort gilt als Höflichkeitsgeste, wodurch Mose als ihr Subjekt verstanden ist. Diesem Verständnis folgen viele Bibelübersetzungenn (“New Standard Version”, “Korean Catholic Bible”, “Korean New Revised Version”, LUT, ELB), gelegentlich taucht zudem zur Betonung der Personennamen “Mose” auf, wodurch die Übersetzer zeigen, dass Mose Subjekt von הִנֵּנִי ist. Der Ausdruck וַיֹּאמֶר in Ex 3:4 ist sehr auffällig. Er ist eine Narrativ-Form als PKו und erscheint in der Passage viermal. Mit Ausnahme des strittigen zweiten Belegs ist Gott immer dessen Subjekt. Theoretisch wäre es möglich, dass sowohl Mose als auch Gott als Subjekt dieser Stelle zu verstehen ist, da die Verbform 3. m. sg. beide Zuschreibungen ermöglicht. Allerdings findet sich im Kontext jedoch kein Hinweis über einen Subjektwechsel, weswegen Gott auch hier Subjekt des Verbs sein müsste. Aus diesem Grund ist Ex 3,4-6 anders als bisher zu interpretieren. Ex 3,4-6 ist eben kein Dialog zwischen Gott und Mose, sondern einzig Wiedergabe der Selbstoffenbarung Gottes. Diese Auslegung ergibt sich sowohl aus der Textlogik als auch aus dem Stil ähnlicher Texten wie z.B. Gen 22; 46.

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