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Geisteswissenschaften und Bildung -Die Idee der Bildung des Neuhumanismus in der Goethezeit-

안성찬 1

1서울대학교

Accredited

ABSTRACT

Im 18. Jahrhundert Deutschlands, na¨mlich in der Goethezeit, durchsezte sich eine neue kulturelle Bewegung, die man spa¨ter als Neuhumanismus bezeichnet hat. Die Bezeichnung ‘Neuhumanismus’ impliziert, dass einerseits die Kulturbewegung in der Goethezeit die humanistische Tradition der Antike und der Renaissance befolgte, aber andererseits ein neues Element beinhaltete, das ihn von den Renaissancehumanismus unterscheidet. Ernst Cassirer nach kann man den neuen Charakter des Neuhumanismus vor allem im Wille zur Gestaltung finden. Die grossen kulturellen Ergebnisse des Neuhumanismus in der Goethezeit, die das vorher barbarisch genannte Deutschland zum Land von Dichter und Denker gemacht hat, wurden von drei Generationen hervorgebracht. Die Repra¨sentativen Personen der ersten Generation sind Winckelmann, Kant und Lessing. Sie bahnten jeweils in ihren eigenen Kulturbereichen einen neuen Weg fu¨r die na¨chsten Generationen der Goethezeit. Zur zweiten Generation des Neuhumanismus geho¨ren vor allem Herder, Goethe und Schiller, die sogenannten Weimarer Gestirne, die diese kleine Stadt zur Kulturhauptstadt des politisch geteilten Deutschlands machte. Sie haben alle Mo¨glichkeiten der neuen Zeit erforscht, erlebt und zum Ausdruck gebracht. Die letzte Genenraion, die vor allem von Hegel und Humboldt repra¨sentiert wird, hat von den kulturellen Ergebnissen der Goethezeit ein philosophisches und pa¨dagogisches System herausarbeitet und hierdurch diese zum gemeinsamen Kulturgut des deutschen Bildungsbu ¨rgertums in den na¨chsten zwei Jahrhunderten gemacht. Das Schlu¨sselwort, das die scho¨pferische Kraft der Goethezeit charakterisiert, ist Bildung. Der Begriff der Bildung ist gerade in der Goethezeit gebildet worden. Wie Gadamer formuliert hat, wird an dem Begriff der Bildung am deutlichsten fu¨hlbar, was fu¨r ein geistiger Wandel es ist, der uns mit dem Jahrhundert Goethes noch immer gleichzeitig sein, dagegen selbst schon mit dem Zeitalter des Barock wie mit einer geschichtlichen Vorzeit rechnen la¨sst. Der Begriff ist ja das Schlu¨ssel, das uns zur Erschliessung der Gedanken des Neuhumanismus leitet, na¨mlich: zur Erschliessung der Geschichtsphilosophie Herders, der literarischen und denkerischen Werke von Goethe und Schiller, der idealistischen Philosophie Hegels, der pa¨dagogischen Idee und Politik Humboldts und der philosophischen Hermeneutik von Schleiermacher u¨ber Dilthey und Heidegger zu Gadamer. Der Begriff der Bildung beruht auf zwei Hauptthesen, na¨mlich: dass das klassische Altertum das ewige Ideal der Menschenbildung ist und dass das Wesen des Menschen die Freiheit ist. Die Geisteswissenschaften befinden sich fu¨r immer im Spannungsfeld zwischen diesen zwei kontradiktorischen Thesen. In den Gedanken des Neuhumanismus und der Bildung ko¨nnen wir die mo¨glichen Synthese finden, die den Widerspruch der beiden Thesen dialektisch, also dialogisch, aufzuheben vermag.

Citation status

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This paper was written with support from the National Research Foundation of Korea.