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The Korean Germans and Xenophobia in the German Socity - A Study on Two Texts of Martin Hyun

  • Journal of Humanities, Seoul National University
  • 2017, 74(1), pp.369-401
  • DOI : 10.17326/jhsnu.74.1.201702.369
  • Publisher : Institute of Humanities, Seoul National University
  • Research Area : Humanities > Other Humanities
  • Received : January 2, 2017
  • Accepted : February 2, 2017
  • Published : February 28, 2017

Choi, Yun-Young 1

1서울대학교

Accredited

ABSTRACT

Die Globalisierung erleichtert einerseits Grenzüberschreitungen und vervielfacht Möglichkeiten der Lebensgestaltung sowie Arbeitschancen, verstärkt dabei aber andererseits die Verbreitung von Xenophobie in der Mehrheitsgesellschaft. Auch die deutsche Gesellschaft zeigt ebenfalls angesichts der massenhaften Aufnahme von Flüchtlingen und Gastarbeitern, deren Status sich inzwischen zum Migranten gewandelt hat, Ängste vor den Fremden, vor einer angeblichen ‘Überfremdung’ des Landes. Die Reaktion der Mehrheitsgesellschaft variiert zwischen der Akzeptanz und Ablehnung, abhängig sowohl von ihrer eigenen politischen und wirtschaftlichen Lage der betroffenen Deutschen als auch von der Herkunft der jeweiligen Fremden. Bisher wurde in der Forschung der modernen Xenophobie- Forschung im deutschsprachigen Raum der rassistische Aspekt wenig beachtet, vor allem in Bezug auf asiatische Deutsche. Asiatische Fremde erleben rassistisch geprägte Xenophobie in verschiedenen Formen und sehen sich im Alltag mit weit verbreiteten, sichtbaren und unsichtbaren Formen von Diskriminierung und Ausschließung konfrontiert. Heutzutage beginnt die zweite Generation der koreanischen Migranten, deren Eltern meist als Bergarbeiter oder Krankenschwestern nach Deutschland kamen, das Schweigen der Eltern zu brechen und über ihr Leben gegenüber der deutschen Öffentlichkeit zu schreiben: Ein Beispiel dafür ist Martin Hyun. Seine beiden Texten Lautlos — ja, sprachlos — nein: Grenzgänger zwischen Korea und Deutschland (2008) und Ohne Fleiss kein Reis (2012) werden in diesem Beitrag als Ausdruck der Selbstbehauptung und des Empowering der zweiten Generation interpretiert. Die Vertreter der zweiten Generation unterscheiden sich von der ersten Generation durch signifikante Differenzen in ihrer multiplen Identifizierung und Selbstverortung in der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Sie erleben in der Familie Konflikte mit den Eltern in ihrer kulturellen und nationalen Identifikation und fühlen sich der deutschen Kultur näher, während sie sich gegenüber der deutschen weißen Mehrheitsgesellschaft durch ihr sichtbar asiatisches Aussehen oft als nicht zugehörig fühlen, obwohl sie kulturell vollkommen integriert sind. Die zweite Generation erhebt in ihrer Reflexion über die Integration den Anspruch, einerseits als vollberechtigter deutscher Mitbürger und Individuum anerkannt zu werden und andererseits durch Solidarität mit den anderen asiatischen Migrantengruppen ihre besondere Existenz zu behaupten. In seinem humorvollen, aber kritischen Stil thematisiert Hyun die Aporie der Assimilation der zweiten Koreaner- Generation zwischen den Wurzeln ihrer Herkunft und der Assimilation in die deutsche Mehrheitsgesellschaft.

Citation status

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This paper was written with support from the National Research Foundation of Korea.