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Romantic Love and Friendship: Jacobis Woldemar and F. Schlegels Lucinde

  • Journal of Humanities, Seoul National University
  • 2020, 77(4), pp.43-80
  • DOI : 10.17326/jhsnu.77.4.202011.43
  • Publisher : Institute of Humanities, Seoul National University
  • Research Area : Humanities > Other Humanities
  • Received : October 16, 2020
  • Accepted : November 5, 2020
  • Published : November 30, 2020

Kyoung-Jin Lee 1

1서울대학교

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ABSTRACT

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, durch einen Vergleich mit Jacobis Roman Woldemar das Konzept der romantischen Liebe in Lucinde von F. Schlegel näher zu verstehen. In der deutschen Literatur im späten 18. Jahrhundert findet sich der Wunsch nach einer Freundschaft mit einem anderen Geschlecht außerhalb der Ehe nicht selten. Jacobis Woldemar ist ein exemplarisches Beispiel davon. Der Roman basiert auf dem festen Glauben an der alten traditionellen Hierarchie zwischen Seele und Leib, und somit zwischen Freundschaft und körperlicher bzw. ehelicher Liebe. In der Rezension zu Woldemar kritisiert F. Schlegel, dass diese Trennung von Freundschaft und Liebe allzu willkürlich und nichts anders als ein Ausdruck des männlichen egoistischen Wunsches sei. An dieser Kritik anschließend versucht er in Lucinde solche Spaltung mit einer neuen Bestimmung der Liebe zu überwinden. Die „wahre“ Liebe solle eine Einheit von Freundschaft, Liebe und Ehe bilden. Schlegel begründet die höhere Stellung der Liebe gegenüber anderen mit ihr konkurrierenden Intimitätsformen, insbesondere der Freundschaft mit Frauen, indem nur der Liebe die Absolutheit, Ganzheit und Ausschließlichkeit zugesprochen wird. Die Liebe ist bei Schlegel sowohl ein genuines Medium für die Konstruktion und Kommunikation der individuellen Welten als auch der Königsweg zum romantischen Bildungsideal und fungiert schließlich als Ersatzreligion.

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