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Die Endredaktion des Pentateuch und seine Theologie: Der Tod des Mose und die Autorität der Tora in Deuteronomium 34

  • Korean Journal of Old Testament Studies
  • Abbr : KJOTS
  • 2025, 31(2), pp.323~353
  • Publisher : Korean Society of Old Testament Studies
  • Research Area : Humanities > Christian Theology

Kyunggoo Min 1

1에스라성경대학원대학교

Accredited

ABSTRACT

Die Redaktionskritik stellt zwar eine zentrale Säule innerhalb der historisch-kritischen Methode dar, doch da sie auf den Ergebnissen vorausgehender Forschungsschritte aufbaut und als abschließende Phase gilt, erlangte sie erst vergleichsweise spät größere Aufmerksamkeit. Dennoch stößt die Redaktionskritik auf wachsendes Interesse, da sie Fragen an den Prozess der finalen Gestaltbildung des Textes richtet. Dabei unterscheidet sich die redaktionskritische Methode grundlegend von anderen historisch-kritischen Methoden: Während Textkritik bis Traditions- bzw. Überlieferungskritik vor allem analytisch vorgehen, zeigt die Redaktionskritik den integrativen Charakter des Textes auf. „Redaktion“ ist ein äußerst umfassender Begriff. In einem Text kann Redaktion in unterschiedlichen Formen erfolgen – wie Bearbeitung, Komposition, Kompilation oder Fortschreibung. Die Redaktion eines Textes vollzieht sich also nicht auf eine einzige Weise, sondern auf hochkomplexe Art und Weise. Während die Textkritik und die Literarkritik sich auf die genaue Analyse des gegebenen Textes konzentrieren, liegt die Stärke der Redaktionskritik darin, dass sie durch die Verbindung verschiedener Texte die übergreifenden Linien des redaktionellen Wirkens sichtbar macht. Dies kann sich zwar innerhalb eines einzelnen Buches ereignen, doch da häufig dieselbe redaktionelle Schicht in verschiedenen Büchern beobachtet wird, richtet sich die Aufmerksamkeit auf den größeren Diskurs von Epoche und Theologie der betreffenden Schriften. Der Verfasser hat als ein Beispiel für die redaktionskritische Methode Deuteronomium 34 untersucht. Der letzte Text des Deuteronomiums stand aufgrund seiner Funktion als Schlusspunkt des Pentateuchs seit Langem im Fokus zahlreicher Forscher. Deuteronomium 34 wurde mindestens zweimal redaktionell überarbeitet, wobei die Endredaktion des Pentateuchs die Einzigartigkeit des Mose besonders hervorhob (Dtn 34,6–8; 10–12). In diesem Prozess überarbeitet die Pentateuchredaktion frühere Aussagen über Mose. Erstens modifiziert sie Dtn 31,2, indem sie Mose trotz seines Alters von 120 Jahren als körperlich ungeschwächt beschreibt. Dass Mose dennoch sterben muss, wird vom Redaktor im Zusammenhang mit Gen 6 erklärt. Zweitens revidiert die Redaktion die Aussage ‚Ich werde einen Propheten wie Mose erwecken‘ (Dtn 18,18) und formuliert in Dtn 34,10: ‚Ein Prophet wie Mose ist nicht mehr aufgestanden‘ – so wird die absolute Stellung Moses in der Geschichte Israels betont. Die Redaktion bringt die Autorität Moses mit der Tora in Übereinstimmung, indem sie zeigt, dass Moses Autorität mit seinem Tod an die vollendete Tora übergeht.

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